Michael Haitszinger. Und Wien.

Eingeborener Wiener mit Vermutung auf wahrscheinlichen Zuzug der Ahnen aus dem Böhmischen vor fünf Generationen. Oder sechs. Ganz egal, ich bin ja jetzt da.
Wien war, ist und wird immer meine Heimat sein. Diese Stadt kann so erstaunlich viel. Wahrscheinlich viel mehr, als sie sich selbst zutraut. Kunst, Kultur, Philosophie, Stadtnatur, Mischkultur, Frohnatur. Ich liebe das alles an dieser Stadt. Besonders das Hineinhören. Duftende Sprachblüten sprießen ganzjährig aus allen Himmelsrichtungen. Das Meidlinger „L“ hat sich zwar die Bekanntheitskrone auf Lebenszeit gesichert, eine Floridsdorfer Wuchtel oder ein nasales Josefstädter Bonment kann aber auch was.
Unsere Stadt kann raunzen wie keine zweite. Und ihre Seufzer sind noch über viele Jahrzehnte hinweg hörbar. Ebenso wie ihre Jubellieder und ihre Anekdoten. Was hier entsteht wird sogleich zur Geschichte. “Sie haben’s gut, Sie können ins Kaffeehaus geh’n!”, meinte einst unser geliebter Kaiser. Ja, Eure Majestät, und ins Beisl, ins Theater, in den Stadtgarten, den Wienerwald, den Prater…

Natürlich lernt man vieles in der Schule. Das Meiste aber lernt man durch Interesse. Und ausprobieren.
Im Laufe eines Reifeprozesses hört, sieht und liest man viel, was man gleich wieder vergisst. Einiges aber klopft ein wenig lauter an. Weckt Interesse und man schaut näher hin. Man lernt sich selbst kennen und erkennt Neigungen, Talente und Faibles. Wem Schillers Glocke beispielsweise ein Wohlgefühl in den Bauch zaubert, während Differentialgleichungen eher als Brechmittel erscheinen, der weiß schon mal grundsätzlich in welche Richtung es gehen kann. Ehrlich gesagt war es bei mir auch nicht die mathematische.

Vielmehr begeisterten mich Kunst und Kultur. Vor allem aber Literatur und Theater. Hätte ich jemals den Mut gehabt, mich auf eine Bühre zu stellen und Texte vor Publikum ebenso gekonnt zu rezitieren, wie jene Größen, die ich so bewundere, dann hätte ich das für mein Leben gern getan. Aber das ging leider nicht. Weiche Knie, zittrige Stimme, schwitzende Hände. Und so muss man sich halt eine Nische suchen. Eine Spielwiese, auf der man sich kreativ austoben kann. Deshalb schreibe ich. Kurzgeschichten, Gedichte, Liedtexte. Ich texte für Websites, Broschüren, Flyer und sogar Weihnachtskarten, wenn es gewünscht ist. Schreiben ist das lautlose Brüllen meiner Gedanken auf ein Blatt Papier. Es ist das Saubermachen im wüsten Durcheinander meiner prallgefüllten Denkkisten. Es befreit, reinigt und tut gut, wenn es sich lesen lässt.

Vor dem Start meiner Selbständigkeit im Jahr 1997 sammelte ich meine ersten, knochenharten Erfahrungen im Handels- und Verlagsmarketing. „Von der Stirne heiß, rinnen muss der Schweiß.“ (um die Glocke von Herrn Schiller weiter zu strapazieren). Fotomuster für Flugblatt-Shootings besorgen und behübschen, tonnenweise Sachen und Equipment von A nach B tragen, fahren, schleppen. Hunderte Andrucke begleiten. Unzählige Brainstormings, Workshops und Redaktionssitzungen. Events in jeglich denkbarer Größe, jedem denkbaren Setting. Programme erspinnen und organisieren. Kreativkampagnen planen und umsetzen. Heerscharen an Grafikern über die Schultern und auf die Hände schauen. Aufnehmen. Lernen. Nachahmen. Und nach und nach wuchs das Interesse für integrierte Kommunikation, strategische Planung von Marketingmaßnahmen, Corporate Unternehmensprozesse und die Vielfalt an kreativen Umsetzungsmöglichkeiten. Jenes für das Schreiben ist seit jeher ungebrochen.

Ausbildungen:
> Vienna Business School (Abschluss 1987)
> Werbetext (bfi-Wien 1994)
> Marketing- und Multimediacoach (2008)
> Fachverband-Diplom Kommunikationskaufmann (2009)

Gewerbe WKO Wien, Fachorganisation Werbung und Marktkommunikation
Mitglieds-Nr. 718761, Berechtigungen: Werbeagentur, Werbegrafik
Handelssgericht Wien,
UID ATU62500822
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